Saison 2022 - am 15.04.2022

Austriebsspritzung

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In manchen Regionen und bei frühen Sorten (z.B. Piwis) hat das Knospenschwellen eingesetzt und mit der beginnenden Austriebsphase können erste Austriebsbehandlungen vorgenommen werden. Diese Pflanzenschutzmaßnahmen sind zu empfehlen, da Schädlinge und Krankheiten am Rebstock überwintern und bereits aktiv sind.

Empfehlung gegen Milben und Dauersporen von Oidium

7,5 kg Netzschwefel Kwizda/ha

Netzschwefel hilft den Befall an Spinnmilben, Pocken- und Kräuselmilben gering zu halten. Besonders in Junganlagen, wo sich eine Population an Raumilben erst etablieren muss, macht eine erste Behandlung unmittelbar vor dem Austrieb Sinn. Der Zeitpunkt vor dem Knospenaufbruch ist optimal, da in dieser Phase Raubmilben am wenigsten geschädigt werden.

Sollten Sie in manchen Lagen im vergangenen Herbst Oidium gefunden haben, sollte auf jeden Fall eine Behandlung gegen die Dauersporen des Pilzes (Chasmothecien) am Rebholz durchgeführt werden. Je nach Sorte bzw. Vorjahresbefall und bei Tagestemperaturen über 15 °C empfehlen wir eine Applikation mit Netzschwefel Kwizda 7,5 kg/ha.

Eine wiederholte Netzschwefel Behandlung mit 4 kg/ha zum 3-5 Blatt Stadium sollte bei starkem Vorjahresdruck durch Oidium, bei feuchter Witterung und sichtbaren Symptomen der Schwarzfleckenkrankheit (schwarze Pusteln und aufgehelltes Holz) durchgeführt werden.

Knospenfraß durch Rhombenspanner und Eulenarten

max. 0,04 l/ha Spintor mit hoher Wasseraufwandmenge 400 l/ha

Mit dem Klimawandel und den damit verbundenen steigenden Temperaturen und einem milden Winter häufen sich auch Schadinsekten wie Eulen- und Spannerarten.

Vor allem bei Lagen mit angrenzenden Wäldern wurde das Auftreten von Rhombenspanner und Eulen in den letzten Jahren verstärkt beobachtet. Diese fressen die Knospen zur Gänze aus. Wird die Schwefel-Austriebsspritzung mit einer Gebläsespritze oder einem Tunnelsprühgerät durchgeführt, kann Spintor der Tankmischung zugesetzt werden.

Eine Behandlung mit dem Insektizid Spintor sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da auch Nützlinge damit geschädigt werden. Daher nur bei massivem Auftreten und nur punktuell bei den betroffenen Stellen applizieren. Wir empfehlen Kontrollgänge durchzuführen und die Raupen per Hand abzusammeln. Als Reaktion auf Erschütterung des Drahtrahmengerüsts seilen sich Rhombenspanner an einem Seidenfaden ab und sind daher einfacher zur erkennen. Regelmäßige mechanische Zwischenstockbearbeitung ab April wirkt auch gegen Erdraupen.

Verbiss von Knospen und Trieben durch Rehwild

10 – 15 l Trico/ha mit 50 l Wasser solo anwenden

Um Rehwild von Ihren Anlagen fern zu halten empfehlen wir die Reben mit entsprechender Trieblänge mit Trico zu behandeln. Der Wirkstoff Schaffett schützt ihre Anlagen ab dem 3-Blatt-Stadium vor Wildverbiss. Die Aufwandmenge liegt bei 10-15 l/ha in 50 l Wasser. Bis zur Blüte sind 2 Anwendungen im Abstand von 28-42 Tage zugelassen. Ausnahme für Junganlagen (keine Wartezeit). Im Allgemeinen empfiehlt sich eine Behandlung von Randreihen, unverdünnt kann Trico auch auf die Weingartensteher an den Zeilenanfängen appliziert werden.

Pfl.Reg.Nr.: Trico 2787; Netzschwefel Kwizda 1941; SpinTor 3296-0

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.

 

Weitere Informationen, die neuen Regionalempfehlungen und Ratgeber

finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage: www.kwizda-agro.at

 

Mit freundlichen Grüßen

Kwizda Agro GmbH